Blattläuse an einer ungewöhnlichen Stelle

Im Folgenden beschreiben wir kein echtes Experiment, aber eine Beobachtung. In diesem Fall handelt es sich um eine Naturbeobachtung.

Es ist Frühjahr und die Gartensaison beginnt. Man schaut wieder genauer hin und beobachtet Tiere und Pflanzen. Eine Rose wurde vor einem Jahr beschnitten, seitdem nicht mehr. Heute schauten wir eben genauer hin und stellten fest, daß am Ende zweier Triebe alles schwarz aussah.

Erste Vermutung: Alles durch Frost abgestorben und dann schwarz geworden.
Zweite Vermutung: Blattläuse.

Tatsächlich handelt es sich hier um einen massiven Befall, der für diese Jahreszeit eher ungewöhnlich ist.

Wie ernähren sich Blattläuse?

Blattläuse verspeisen kohlenhydratreiche Säfte von Pflanzen. Dabei produziert ihr Stoffwechsel große Mengen zuckerhaltiger Lösung, den sogenannten Honigtau. Der wird meines Wissens nach sogar für eine Honigart genutzt.

Warum so starker Befall?

Nun werden Insekten wie Ameisen angelockt und betreiben einen Deal: Sie pflegen und hegen die Blattläuse und plazieren sie an geeigneten Stellen auf den Pflanzen. Es werden sozusagen Kolonien angelegt. Die Blattläuse lassen sich das gefallen, denn sie werden dadurch gleichzeitig vor Feinden von den Ameisen geschützt.

Die Ameisen ernten nun den Honigtau und verwenden ihn als Nahrung. Im Prinzip wird hier eine Symbiose eingegangen: Beide Partner profitieren voneinander.




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3 Kommentare:

  1. Merkwürdig, daß die Läuse am Ende der Triebe angesiedelt wurden. Dort sollten doch am wenigsten Nährstoffe und Wasser vorhanden sein. Außerdem haben die Ameisen dadurch die längsten Wege.

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  2. Die neuen Triebe der Pfanze entstehen in der Regel recht weit oben, somit konzentriert sich der Nährstoffhaushalt der Pflanze mehr auf diesen Bereich um dem Trieb die notwendigen Nährstoffe zukommen zu lassen. Daher diese Ansammlung von Blattläusen in diesem Bereich. Den Ameisen sind die eher geringfüg längeren "Laufwege" relativ schnurz ;)

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  3. Das klingt plausibel!

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